In Coesfeld beginnen am Samstag (13.08.) die Aktionswochen im Rahmen des Beteiligungsprojektes „Mobilität mitgestalten – Coesfeld geht weiter“. „Wir wollen mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber ins Gespräch kommen, wie wir den Verkehrssektor in der Stadt auch städtebaulich ändern können – für mehr Lebensqualität und auch vor dem Hintergrund der Klimakrise. Der Rat hatte uns allen mit dem Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept einen klaren Arbeitsauftrag gegeben und den müssen wir jetzt auch anpacken“, sagt Stadtbaurat Thomas Backes. Damit mögliche Veränderungen nicht nur auf dem Papier skizziert werden, sondern tatsächlich erlebbar sind, wird es während der Aktionswoche mehrere besondere Angebote geben.
Der Auftakt der Aktionswoche findet am Samstag (13.08.) von 11 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz an der Pfauengasse statt, dann wird ein Teil des Parkplatzes bis einschließlich Sonntag (04.09.) zum „Stadtpark auf Zeit“: Mit viel Grün und einladenden Stadtterrassen. Der IBP bietet von 11 bis 14 Uhr verschiedene Grillspezialitäten und kalte Getränke an und Beckys CAFÉ lockt von 11 bis 18 Uhr mit kalten Getränken, Kaffee und Kuchen auf der Außengastronomie. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit den Interkulturellen Begegnungsprojekten und dem benachbarten Café, denn das bringt zusätzlich Leben in die Pfauengasse“, sagt Holger Ludorf von der Stadt. Er steht mittags bis 13 Uhr als Ansprechpartner für Fragen, Ideen und Anregungen bereit. Ab 11.30 Uhr laden Mitglieder des Boulevereins an der Boulebahn zum Zuschauen und Mitspielen ein.
Am Freitag (19.08.) bitten die Stadt und die Fachbüros ab 16 Uhr zu einer Podiumsdiskussion, wöchentliche Sprechzeiten mit Mitarbeitenden der Stadtverwaltung finden immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr und donnerstags von 11 bis 12.30 Uhr vor Ort statt. An sechs Terminen wird der Spielebulli des Jugendamtes vor Ort sein und Spiel und Spaß für Kinder anbieten.
Weitere Interventionen betreffen die Letter Straße (zwischen Südring und Kellerstraße), die Laurentiusstraße und die Walkenbrückenstraße.
Während der Aktionswoche soll es auch Impulse geben, Mobilität von Berufspendler:innen anders zu denken: Dazu werden Mitarbeiter:innen der Christophorus-Kliniken und der Stadtverwaltung ab nächster Woche drei Monate lang Parkplätze am Stadtrand nutzen und den letzten Teil des Arbeitsweges mit vom Betrieb ausgeliehenen E-Scootern zurücklegen. „Wir sind auch als Arbeitgeberin Vorbild in Sachen Mobilität und möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ja vielfach aus dem Umland kommen und keine Möglichkeit haben, öffentlichen Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit zu nehmen, zeigen, dass es attraktive Alternativen und Ergänzungen zum PKW gibt, auch für den täglichen Weg zur Arbeit“, sagt Bürgermeisterin Eliza Diekmann.
Hier die Bausteine der Aktionswochen im Überblick:
Pfauengasse Vom Parkplatz zum Stadtpark:
Für einen Zeitraum von drei Wochen wird die Nordseite des Parkplatzes zum grünen Raum für Begegnungen und Gesprächen umgestaltet. Beckys CAFÉ und der IBP sorgen für ein gastronomisches Angebot von Flammkuchen über kalte Getränke bis zu Kaffee und Kuchen. Mit Hilfe von „Stadtterrassen“ werden Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen.
Pflanzkübel und einige der bereits in der Stadt aufgestellten Stadtbäume sowie die vorhandenen Bäume und Hecken sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Eine extra angelegte Boulebahn lädt zu einer Runde sportlicher Aktivität ein. Zudem bietet ein Radständer Platz zum Abstellen von Fahrrädern. Weitere punktuelle Angebote und Veranstaltungen aus den Bereichen Sport und Kultur sind in Planung. Über diese wird in der Zeitung sowie in den sozialen Medien kurzfristig informiert.
In diesem Zeitraum ist die Nordseite des Parkplatzes gesperrt:
Donnerstag. 11. August 7 Uhr bis Dienstag. 06. September
Die Südseite der Pfauengasse wird für mobilitätseingeschränkte Menschen als Parkfläche freigehalten. Ansonsten wir die Pfauengasse in diesem Zeitraum nur für Anlieger:innen befahrbar sein.
Alternative Parkmöglichkeiten in der Umgebung stehen auf den Parkplätzen an der Mittelstraße und der Davidstraße sowie im Parkhaus Kupferpassage zur Verfügung.
Gelegenheit zu Information und Diskussion:
Samstag (13.08.) 11 bis 13 Uhr Auftakt der Aktionswoche
Freitag (19.08.) 16 bis 17.30 Uhr Podiumsdiskussion
Donnerstag (01.09.) 19 bis 21 Uhr Gespräch mit Innenstadtakteur:innen
Wöchentlich: Gelegenheit zu Information und Diskussion, und zwar
Dienstags 17 bis 18.30 Uhr
Donnerstags 11 bis 12.30 Uhr
Dauerhafte Angebote während des gesamten Veranstaltungszeitraums (Sa. 13.08 – So. 04.09.)
1 Boulebahn
· Aufbau durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.)
· Zeitweise Betreuung durch den Bouleverein
Infostele
Stadtterrassen als Sitzmöglichkeiten
Fläche zum Fahrräder abstellen
Stadtbäume
Platzhalter als Bühne/Sitzmöglichkeit
Velotaxi IBP (E-Rikscha) täglich 8 – 18 Uhr
Punktuelle Angebote
IBP mit Flammkuchen, Grillspezialitäten (nur Sa.) und kalten Getränken
Mi. – So. 14 – 18 Uhr)
Kaffee und Kuchen durch Beckys CAFÉ
immer Do. – So. 14 – 18 Uhr; Sa. 13.08.: 11 – 18 Uhr
Marktstand durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.)
immer Mi. – Fr. 14 – 18 Uhr
Sa. + So. 10 – 14 Uhr (Sa. 13.08. 11 – 14 Uhr)
Gelegenheit zu Information und Diskussion durch und mit Mitarbeitenden der Stadt
immer Di. 17 – 18.30 und Do. 11 – 12.30 Uhr
Sa. 13.08. 11 – 13 Uhr
Auftakt Aktionswochen Masterplan Mobilität
Sa. 13.08. ab 11.30 Uhr
Betreuung der Boulebahn durch den Bouleverein
Spontan zu weiteren Terminen samstagnachmittags oder sonntags
So. 14.08. 12 Uhr
Einsingen des Chores “Joyful Singers” im Vorfeld zu deren Auftritt im Schlosspark um 13.30 Uhr
Spielebulli Jugendamt
Mo. 15.08. Di. 23.08. Mo. 29.08.
Do. 18.08. Do. 25.08. Di. 30.08.
jeweils von 15.30 – 17.30 Uhr
Fr. 19.08. 16 – 17.30 Uhr
Podiumsdiskussion
Do. 25.08. 15.30 – 17.30 Uhr
Musik: Duo OUWE
Do. 01.09. 19 – 21 Uhr
Beteiligungsformat mit Innenstadtakteuren
Sa. 03.09. 11 – 13 Uhr
Selbsthilfe Fahrradreparatur durch Michael Wieskus
Pendler:innen-Mobilität: Von A nach B – anders gedacht:
Mitarbeiter:innen der Christophorus-Klinik und der Stadtverwaltung nutzen für drei Monate die Parkplätze Am KonzertTheater oder am Buchholzweg. Damit werden tagsüber schwach genutzte Parkplätze aktiviert. Wenn dies dauerhaft gelingen würde, könnte auf teure Parkhausneubauten in der Innenstadt verzichtet und wertvolle Grundstücke anderweitig genutzt werden. Die Mitarbeitenden nutzen E-Scooter für die letzte Meile vom Parkplatz zum Arbeitsplatz. In der Woche vom 15.08. bis zum 19.08. wird der Parkplatz im Innenhof des Rathauses gesperrt und steht den Mitarbeitenden für andere Aktivitäten zur Verfügung. Die Auszubildenden der Stadt haben ein buntes Programm vorbereitet.
Letter Straße (zwischen Südring und Kellerstraße)
Im Zeitraum vom 13. bis 20. August wird die Letter Straße für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt und die beiden PKW-Stellplätze fallen weg. Der Straßenraum bietet dann mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer. Einige der örtlichen Geschäftsleute nutzen die Gelegenheit und kommen mit ihren Angeboten vor die Ladentür. Ein Plätzchen zum Verweilen bietet die Bäckerei Mey in dieser Zeit. Der Pizzalieferdienst Taormina bietet Gästen die Möglichkeit, da Platz zu nehmen, wo sonst Autos parken.
Deutliche Zeichen auf dem Straßenbelag zeigen den zu Fuß gehenden und den Radfahrenden, dass Ihnen der Straßenraum vorbehalten ist. Mittels Wimpelkette wird der Raum nach oben hin begrenzt, so dass ein Wohlfühlklima entsteht, das zum Bummeln und zum Aufenthalt einlädt.
Citymanagerin Nicole Bodem zum Hintergrund: „Mit der Intervention soll während der Aktionswoche veranschaulicht werden, welche stadträumlichen Qualitäten erreicht werden können, wenn Straßenräume nicht durch den fließenden Autoverkehr dominiert werden. Neue Qualitäten mit positiven Effekten in Form einer Belebung und einer Wohlfühlatmosphäre können entstehen.“
Sie erläutert, dass bereits im Prozess zur Erarbeitung der Innenstadtstrategie angeregt worden war, die Letter Straße im Abschnitt zwischen Hinterstraße und Südring zur Fußgängerzone zu machen. Dieser Vorschlag wird nun aufgegriffen. In Form der einwöchigen Intervention werden auswertbare Erfahrungen gesammelt, die in den weiteren Erarbeitungsprozess zum Mobilitätskonzept einfließen werden.
Walkenbrückenstraße
Heute ist es nicht möglich, mit dem Fahrrad auf direktem Wege von der Loddeallee zum Marktplatz zu fahren. Die Walkenbrückenstraße ist aktuell nur in der Gegenrichtung befahrbar. Für einen begrenzten Zeitraum wird sie für Radfahrer:innen in beiden Richtungen freigegeben. Um Ausweichflächen zu schaffen, werden Längsparkplätze in der Straße abschnittsweise gesperrt. Vor der Bücherei wird ein Platzhalter aufgestellt und von der Bücherei bespielt