Pfauengasse erhält im August vorübergehend ein neues Gesicht. Vom 13.08. bis 04.09. viel Platz für Begegnungen, Spiel und Freizeit im Herzen der Stadt.
COESFELD. Der Parkplatz an der Pfauengasse soll in den nächsten Wochen vorübergehend eine neue Bestimmung bekommen: Unter dem Motto „Stadtpark statt Parkplatz“ wird er ab Donnerstag (11.08.) knapp vier Wochen lang für den Autoverkehr gesperrt werden.
„Uns ist bewusst, dass die vorübergehende Sperrung des Parkplatzes eine besondere Maßnahme ist, die für Diskussionen sorgt. Diese sind sogar gewünscht. Im Hinblick auf den Zeitpunkt jetzt im Sommer, wo der Parkplatz insgesamt weniger genutzt wird und auch auf den begrenzten Zeitraum ist die Aktion aber auch überschaubar“, sagt der Erste Beigeordnete Thomas Backes: „Wir wollen die Aktionswochen im August nutzen und durch mehrere Interventionen ganz unmittelbar veranschaulichen, wie die Aufenthaltsqualität in unserer Innenstadt gesteigert werden kann, wenn Flächen, die sonst dem Parken von Fahrzeugen vorbehalten sind, allen Menschen, die sich in der Innenstadt aufhalten möchten, zur Verfügung gestellt werden. Damit stehen wir übrigens nicht allein: Auch andere Städte starten ähnliche Verkehrsversuche und machen damit gute Erfahrungen, denn das bringt die Menschen wortwörtlich „auf die Straße“, fördert neue Ideen und öffnet Perspektiven.“
Auf den Stellplätzen an der Pfauengasse soll ab Samstag (13.08.) ganz viel Grün Raum finden, Terrassen und Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, Fahrradständer erleichtern den Einkaufsbummel in der angrenzenden Fußgängerzone und ein Boulefeld bieten Platz für sportliche Aktivitäten. Der Parkplatz ist damit ein Baustein in der Aktionswoche zum Masterplan Mobilität „Coesfeld geht weiter“. „Wir möchten in der Bürgerschaft bis zum Jahresende immer mal wieder Impulse setzen, darüber nachzudenken, welche Räume wir tatsächlich brauchen, wenn wir künftig von A nach B kommen wollen“, sagt Holger Ludorf, der das Projekt in der Stadtverwaltung begleitet. „Dazu möchten wir an verschiedenen Orten in der Stadt intervenieren, auch mal für einen begrenzten Zeitraum in langjährige Nutzungen der Straßen und Plätze eingreifen und dadurch neue Orte schaffen, die Begegnungen ermöglichen und das Ganze für einen begrenzten Zeitraum erlebbar machen.“
In dem „Stadtpark auf Zeit“ soll es drei Wochen lang auch gastronomische Angebote geben: Flammkuchen, kalte Getränke, Kaffee und Kuchen. Auch kleinere Veranstaltungen, Kultur oder Sport sind denkbar: „Wer Lust hat, dort auch spontan etwas auf die Beine zu stellen, kann sich gern noch melden“, sagt Klimaschutzmanagerin Johanna von Oy, die sich als Projektpatin für den „Stadtpark“ einsetzt. Sie ergänzt: „Auch im Sinne des Klimaschutzes ist ein Umdenken in unserem Mobilitätsverhalten unabdingbar. 2016 sind in Coesfeld 73.128 Tonnen CO2 auf den Verkehrsbereich entfallen, womit dieser Sektor nur knapp hinter der gesamten Industrie von Coesfeld liegt. Rund 95 Prozent der Verkehrsemissionen entstehen dabei im Straßenverkehr. Um den Klimawandel abzubremsen und auch Coesfeld vor immer stärker werdenden Klimafolgen zu schützen, müssen wir die Emissionen im Verkehrsbereich reduzieren und das bedeutet auch auf alternative Mobilitätsformen neben dem Autoverkehr zu setzen. Lassen Sie sich mit uns zusammen auf das Experiment ein, für ein lebenswertes Coesfeld – auch in Zukunft!“
Die Pfauengasse wird von Donnerstag (11.08.) bis Dienstag (06.09.) als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen, die Zufahrt zur Hinterstraße bleibt frei; Anlieger:innen und Lieferverkehr haben ebenfalls weiter Zugang, nur die Parkplätze werden umgestaltet. Ausweich-Stellplätze finden sich an der Davidstraße und im Parkhaus der Kupferpassage.
Weitere Bausteine der Aktionswoche „Coesfeld geht weiter“, die von Samstag (13.08.) bis Samstag (20.08.) geplant sind, sind Interventionen im Bereich Letter Straße (Teilstück zwischen Südring und Kellerstraße), Walkenbrückenstraße und Laurentiusstraße. Auch die PLATZHALTER werden dann an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet für Akzente sorgen und zur Diskussion darüber einladen, wie die Mobilität in Zukunft aussehen könnte.
Zitat von Bürgermeisterin Eliza Diekmann: Ich würde mich freuen, wenn sich die Händlerinnen und Händler aktiv einbringen würden, z.B. mit Modenschauen rund um den Platz oder anderen Aktionen und Präsentationen. Wir sollten gemeinsam die Chance nutzen und nun alle Beteiligten mit an Bord holen und überlegen, wie wir die Flächen in unserer Innenstadt aufwerten können.“
Dauerhafte Angebote während des gesamten Veranstaltungszeitraums (Sa. 13.08 – So. 04.09.)
1 Boulebahn
· Aufbau durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.)
· Zeitweise Betreuung durch den Bouleverein
Infostele
Stadtterrassen als Sitzmöglichkeiten
Fläche zum Fahrräder abstellen
Stadtbäume
Platzhalter als Bühne/Sitzmöglichkeit
Velotaxi IBP (E-Rikscha) täglich 8 – 18 Uhr
Punktuelle Angebote
Flammkuchenverkauf (Mi. – Fr. + So.), Grillspezialitäten (Sa.) und kalte Getränke durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.)
immer Mi. – So. 4.9., 14 – 18 Uhr
Kaffee und Kuchen durch Beckys CAFÉ
immer Do. – So. 14 – 18 Uhr; Sa. 13.08.: 11 – 18 Uhr
Marktstand durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.)
immer Mi. – Fr. 14 – 18 Uhr
Sa. + So. 10 – 14 Uhr (Sa. 13.08. 11 – 14 Uhr)
Gelegenheit zu Information und Diskussion durch und mit Mitarbeitenden der Stadt
immer Di. 17 – 18.30 und Do. 11 – 12.30 Uhr
Sa. 13.08. 11 – 13 Uhr
Auftakt Aktionswochen Masterplan Mobilität
Sa. 13.08. ab 11.30 Uhr
Betreuung der Boulebahn durch den Bouleverein
Spontan zu weiteren Terminen samstagnachmittags oder sonntags
So. 14.08. 12 Uhr
Einsingen des Chores “Joyful Singers” im Vorfeld zu deren Auftritt im Schlosspark um 13.30 Uhr
Spielebulli Jugendamt
Mo. 15.08. Di. 23.08. Mo. 29.08.
Do. 18.08. Do. 25.08. Di. 30.08.
jeweils von 15.30 – 17.30 Uhr
Fr. 19.08. 16 – 17.30 Uhr
Podiumsdiskussion
Do. 25.08. 15.30 – 17.30 Uhr
Musik: Duo OUWE
Do. 01.09. 19 – 21 Uhr
Beteiligungsformat mit Innenstadtakteuren
Sa. 03.09. 11 – 13 Uhr
Selbsthilfe Fahrradreparatur durch Michael Wieskus